Author: tl
Neues Jahr – neue Podcastfolge
Was lange währt, wird endlich gut: Die neue Folge des NBMHSI-Podcasts zum Thema Scheitern ist online!
Ihr findet sie hier oder überall dort, wo ihr Podcasts hört. Viel Spaß beim Hören!
Herzliche Einladung zur Zukunftswerkstatt des Netzwerkes am 09.10.2021
Liebe Leute im NBMHSI und rundherum,
ihr seid herzlich eingeladen zu unserer Zukunftswerkstatt im Spreefeld am Samstag, den 9. Oktober 2021. Einlass ist ab 13.30 Uhr, dann gibt es viel Zeit & Raum für Kennenlernen, Updates, Austausch & Weiterdenken und ab 19 Uhr Bier & Limonade.
Ihr könnt die Einladung gern an Menschen weiterleiten, die ebenfalls Interesse daran haben, viele neue MHS-Projekte in Berlin zu schaffen, möglichst bald & günstig! Wir freuen uns auf Euch & stehen für Rückfragen gern zur Verfügung.
GENAUERES ZUR ORGA:
Bitte meldet Euch hier an: Riseup Pad
Die Zukunftswerkstatt findet statt im Optionsraum 3 im EG des Wilhelmine-Gemberg-Weg 14 im Spreefeld. Das liegt am Ufer der Spree, gegenüber vom Holzmarkt, zwischen Jannowitzbrücke und Ostbahnhof, nur eben auf der Kreuzberger Seite.
Es gelten die 3-G-Regeln. Macht darüber hinaus gern vorab einen Selbsttest.
Und bringt gern Delikates oder Deftiges fürs Buffet mit.
Hier noch einmal alle Infos komprimiert und in Schön zum Übers-Bett-Hängen:
Mietendemo am 11.09.2021
Grundstücke und Konzeptverfahren
Das Netzwerk Berliner MHS-Initiativen hat sich gegründet, um solidarisch oder sogar gemeinsam Konzepte für Konzeptverfahren zu entwickeln. Aktuell bereiten wir uns auf die Verfahren für folgende Grundstücke vor:
- Brückenstraße 20, Treptow-Köpenick
- Radenzer Straße gegenüber Nr. 50-54, Treptow-Köpenick
- Heidekampweg 51, Treptow-Köpenick
- Sophienstraße 34, Lichtenberg
- Skalitzer Str. 40, Kreuzberg
- Schumacher Quartier, Tegel
Außerdem sind einige Gruppen von uns im GeWiSel auf dem Dragoner Areal aktiv.
Wenn Ihr ebenfalls Interesse an den Konzeptverfahren für eines der oben genannten Grundstücke habt, meldet euch gern bei uns. Viele Gruppen haben noch Platz für weitere Interessent*innen.
Hören statt Lesen: NMBHSI goes Podcast
Ab sofort gibt es die Informationen aus dem Netzwerk für das Netzwerk auch zum Hören: In unserer neuen Podcast-Serie besprechen wir mit verschiedenen Expert*innen alles, was uns gerade umtreibt. Was kann das Mietshäuser Syndikat für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung in Berlin leisten? Wie können Berliner Initiativen an Genossenschaftsförderung kommen? Wie können Hausprojekte diverser werden?
In der ersten Folge geht es um die aktuelle Lage in der Berliner Stadtentwicklung, die Arbeit der Regionalberatung Berlin-Brandenburg und das Netzwerk Berliner Mietshäuser Syndikatsinitiativen.
Sieben Forderungen zum kommunalen Vorkaufsrecht
Die Regionalberatung Berlin-Brandenburg des Mietshäuser Syndikats hat sich den Forderungen der Initiative 23 Häuser sagen NEIN mit Bizim Kiez und dem Berliner Mieterverein angeschlossen und sie ergänzt:
Mehr Informationen dazu findet ihr hier:http://syndikat.blogsport.eu/
Fahrradtour zu Berliner Mietshäusersyndikats-Projekten
Auch wenn der Berliner Immobilienmarkt weiterhin wenig Raum für die Entwicklung neuer MHS-Projekte lässt, lassen wir uns nicht beirren. Wir treffen uns regelmäßig, Corona hin oder her, vernetzen uns, tauschen Infos, tragen unsere Forderungen in den politischen Raum, nun schon seit über einem Jahr. In einer Stadt, die Hausprojektinitiativen so wenig unterstützt wie Berlin, wo Initiativen immer wieder aufgeben, weil sie keine Chance haben, ihre Pläne zu verwirklichen, ist das ein großer Erfolg. Dabei stehen wir auf den Schultern einer Vielfalt an Hausprojekten, die es trotz widriger Bedingungen auch in den letzten Jahren durch unermüdlichen Einsatz und hohes Risiko von bunt zusammengefüllten Kollektiven geschafft haben, die Idee des Mietshäusersyndikats umzusetzen und gemeinschaftliches und selbstverwaltetes Wohnen zu dauerhaft günstigen Mieten zu verwirklichen.
Bei strahlendem Herbstsonnenschein haben wir uns am Sonntag, den 4. Oktober auf eine Zweiradtour quer durch Berlin begeben und drei bestehende MHS-Projekten besucht: Die Magda in Lichtenberg, die Seume14 in Friedrichshain und die Kumi13 in Schöneberg. Dabei sind wir vor Ort ins Gespräch mit freundlichen Gastgeber*innen gekommen und haben viele Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht – zu Kauf und Betrieb der Häuser, zu Gruppendynamiken und –prozessen sowie zur politischen Vernetzung im Kiez und in der Stadt.
Einige Erfahrungen glichen sich von Haus zu Haus. So brauchte es in allen Projekten zu Anfang mutige Schritte: Kaum bekannten Mitstreiter_innen zu vertrauen, als Gruppe zu schnellen Entscheidungen zu kommen, unter Druck Verhandlungen zu führen. Auch nach dem Kauf ist ein kreativer Umgang mit unvorhergesehenen Hindernissen gefragt – nicht zuletzt, wenn Behörden und Nachbar_innen den Projekten Steine in den Weg legen. Dazu kommen manchmal Spannungsfelder wie der Umgang mit bestehenden Bewohner_innen, die vielleicht lieber verwaltet werden wollen, und mit alten Mietverträgen, die von Neuankömmlingen querfinanziert werden müssen. Trotz der Einbindung von Altmieter_innen bleibt die milieuübergreifende Entwicklung der Projekte ebenso wie die Vernetzung der Projekte untereinander eine voraussetzungsvolle Aufgabe. Wir haben gelernt, dass ein pragmatischer Ansatz in Sachen Entscheidungsfindung hier helfen kann. Wie Hausprojekte insgesamt noch diverser werden und wie beispielsweise Kinder in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können, nehmen wir hingegen als offene Fragen mit.
Es gibt viele Hindernisse, aber auch viele motivierte und engagierte Menschen, die in den letzten Jahren Hausprojekte gegründet haben. Herzlichen Dank allen Beteiligten – auf verbesserte Bedingungen und viele neue Projekte in den kommenden Jahren!
Konzeptverfahren Skalitzer Straße 40 / Wiener Straße 64 wieder vorangekündigt! ???
Sechs gute Gründe für das Syndikatsmodell
Wohnen mit Vielen, für Viele, von Vielen
Es gibt viele gute Gründe, ein Haus mit dem Mietshäuser Syndikat zu bauen (oder zu kaufen). Hier sind die sechs wichtigsten:
1. selbstverwaltet:
Es gibt keine Fremdbestimmung! Die Häuser werden von den Hausgemeinschaften eigenverantwortlich selbstverwaltet. Sie entscheiden selbst:
- Wer zieht ein.
- Wie hoch ist die Miete.
- Welche Umbauten werden umgesetzt etc.
2. unverkäuflich:
Die Häuser werden dauerhaft dem freien Markt entzogen. Es ist keine Spekulation mit ihnen möglich. Sie gehören zu 50% dem Hausverein und zu 50% dem Mietshäuser Syndikat.
3. bezahlbar:
4. bewährt:
Seit der Gründungsversammlung 1992, damals noch unter dem Namen “Mietshäuser in Selbstorganisation” (die Mietshäuser Syndikat GmbH wurde 1996 gegründet), ist das Modell bundesweit erfolgreich. Und es wächst kontinuierlich: Aktuell besteht das Mietshäuser Syndikat aus 152 Projekten.
5. vertrauenswürdig:
Das Syndikatsmodell basiert auf dem Know-How und der Vernetzung der bestehenden Projekte. Das schafft für alle Projektpartner*innen Transparenz und Vergleichbarkeit. Über Direktkredite können Privatpersonen neue Projekte finanziell unterstützen.
6. solidarisch:
Das Syndikatsmodell fördert funktionierende Hausgemeinschaften. Die Mitglieder teilen sich Wohn- und Funktionsräume und unterstützen sich gegenseitig – bei der Betreuung von Kindern oder im Alter. Gemeinschaftsgefühl entsteht durch die Pflege von hauseigenen Gärten oder Haustieren. Das hält den Rücken frei – unter anderem für die Unterstützung anderer Wohngruppen bei der Gründung neuer Hausprojekte. Keine Spekulation mehr mit Wohnraum!
Ihr wollt mehr darüber wissen, wie das Modell vom Mietshäuser Syndikat funktioniert? Dann gibt es hier mehr Informationen.